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KLIMAKLEBER

VON DER STRAßE GEKRATZT

KlimaKleber von der Straße gekratzt

TEXT HERMANN KOLLINGER
FOTOS FF WIENER NEUDORF

Die FF Wiener Neudorf wurde bei einer unerwarteten Protestaktion der „Letzten Generation“ gegen die Klimapolitik im Großraum Wien gefordert. Der unkonventionelle Einsatz erforderte innovative Lösungen und schweres Gerät, um blockierte Aktivisten von der Autobahn zu befreien.

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Besonderer Dank gilt allen freiwilligen Einsatz- kräften!
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Mit einem völlig neuen Einsatzszenario sah sich die Freiw. Feuerwehr Wiener Neudorf konfrontiert, als es zuletzt zu einer erneuten Protestaktion der „Letzten Generation“ gegen die Klimapolitik im Großraum Wien gekommen ist.

Dabei wurden drei Blockaden auf der Südautobahn errichtet, zwei davon im Zuständigkeitsbereich der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neudorf. Um die Polizei zu unterstützen, rückte die Feuerwehr Wiener Neudorf kurz nach 8:00 Uhr mit mehreren Fahrzeugen zu den beiden Einsatzstellen aus.

Die unkonventionelle Situation erforderte neben einfallsreichen Lösungen sogar den Einsatz von schwerem Gerät.

Völlig neue Herausforderung

Die Zufahrt zu den Einsatzstellen erfolgte nach Absprache mit der Asfinag und in Begleitung der Polizei teilweise entgegen der blockierten Autobahn. Neben der Reinigung der orangenen Farbe von der Fahrbahn stellte die Befreiung von mehr als elf Personen, die sich mit Hilfe einer speziellen Mischung auf die Fahrbahn „betoniert“ hatten, eine besondere und neuartige Herausforderung in Österreich dar.

Um die „nur“ angeklebten Aktivisten zu befreien, brachte die Berufsfeuerwehr Wien entsprechendes Lösungsmittel zur Einsatzstelle, um die Einsatzkräfte der Polizei beim Ablösen des Klebers zu unterstützen.

 

Schweres Gerät erforderlich

Zur Befreiung der „betonierten“ Aktivisten setzte die Feuerwehr sowohl Handwerkzeug als auch schweres Gerät ein. Der Einsatzleiter Feuerwehrkommandant Walter Wistermayer erklärt: „Nachdem die Aktivisten zum Schutz vor Splittern abgedeckt wurden, musste mit Hilfe von Trennschleifern der Fahrbahnbelag aufgeschnitten werden, um anschließend die mit dem Untergrund verbundenen Hände freizulegen.“ Nach zweieinhalb Stunden gelang es der Feuerwehr, alle Personen freizustemmen.

„Besonderer Dank gebührt allen freiwilligen Einsatzkräften sowie der Löschgruppe der Berufsfeuerwehr Wien, welche die Arbeiten mit voller Konzentration und Professionalität durchführt haben“, fügte Wistermayer hinzu. Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf stand mit sieben Fahrzeugen und 20 Mitgliedern ehrenamtlich im Einsatz.

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