DAS COOLSTE FEUERWEHR-MAGAZIN

VORANGETRIEBEN

DURCH QUALITÄT

Vorangetrieben durch Qualität

INTERVIEW GERNOT FRIESCHER
FOTOS ELMAG

Was 1984 quasi aus einer Garage heraus seinen Anfang genommen hat, ist heute ein moderner Betrieb mit über 50 Mitarbeitern geworden. Die ELMAG Entwicklungs und Handels GmbH mit Firmenhauptsitz in Ried/Österreich zählt schon lange zu den renommiertesten Handelsbetrieben im Bereich Kompressoren, Drehmaschinen, Schweißgeräte, Steinschneidemaschinen und Stromerzeugern. Gerade mit den Stromerzeugern ist ELMAG tief in der Feuerwehr-branche verwurzelt. Wir durften mit dem für Stromerzeuger verantwortlichen Produktmanager sprechen.

Herr Weiss, Sie sind ja quasi ein ‚Urgestein’ bei ELMAG. Wie kamen Sie zu ELMAG und wie war der Betrieb damals im Vergleich zu heute aufgestellt?

Damals war ich gerade 15 Jahre alt, hatte eigentlich einen ganz anderen Weg eingeschlagen und besuchte die Tourismusschule. Ich habe aber festgestellt, dass mein Herz nicht wirklich für diesen Beruf schlägt. So war mir damals klar, dass ich nicht dauerhaft in diesem Bereich bleiben will. Den Weg zu ELMAG habe ich zufällig gefunden. Ich habe mich für die ausgeschriebene Lehrstelle als Großhandelskaufmann beworben und wurde auch prompt genommen. Einen Tag nach dem Abschluss meines Gastro-Praktikums habe ich bei ELMAG begonnen. ELMAG war damals ein kleiner Großhandelsbetrieb und wir waren gerade einmal 8 Mitarbeiter. 

Ist es richtig, dass die Produktgruppe der Stromerzeuger die jüngste Produktgruppe darstellt?

Ja, bis vor kurzem war das so. Den Bereich Stromerzeuger gibt es nun seit gut 20 Jahren – also mittlerweile auch schon relativ lange – und damals hat mich dieses Thema sofort interessiert. Das hat dazu geführt, dass ich damals vom Bereich IT/Marketing in den Vertrieb und dann eben in das Produktmanagement gewechselt bin. Mittlerweile wurde bei ELMAG eine weitere Sparte mit Werkstatttechnik aufgenommen, welche somit meine Sparte als jüngste abgelöst hat. 

IN GUTEN HÄNDEN

Ob Großkunden, Industrie oder Feuerwehr, bei Christian Weiss und seinem Team sind Kunden bestens aufgehoben.

Das Thema der Stromerzeuger ist ja äußerst umfangreich. So gut wie jede Feuerwehr hat individuelle Anforderungen. Wie geht ELMAG an die Betreuung der (Feuerwehr-) Kunden heran?

Als Großhandelsunternehmen, das ELMAG ja eigentlich ist, haben wir viele Vertriebspartner in Österreich, die unsere Produkte vor Ort vertreiben. Natürlich gibt es aber auch viele Projekte, die wir direkt betreuen. Bei größeren Projekten besuche ich die Kunden zur Abklärung vor Ort. Oft gilt es auch die Aufstellung und Installation zu planen und hier sind wir natürlich gerne helfender Ansprechpartner. Bei mobilen Anlagen, wie sie oft bei Feuerwehren eingesetzt werden, können sich Kunden natürlich auch bei uns vor Ort ein Bild machen und sich beraten lassen.

In welchem Leistungsspektrum bietet ELMAG Generatoren an und gibt es auch Sonder- bzw. Zusatzausstattungen?

Also grundsätzlich haben wir vom Kleinstgerät mit 2 kVA bis zur Großanlage mit jenseits der 1.000 kVA alle Möglichkeiten. Neben Feuerwehren zählen auch Privatkunden, Gewerbekunden, öffentliche Einrichtungen und auch Industriebetriebe zu unserer Zielgruppe. Ob mobile Anlage auf Anhängern oder stationäre Lösungen, wir haben für alle Anwender passende Produkte. Individuelle Ausführungen stehen hier an der Tagesordnung. Trotzdem gibt es natürlich ein breites Standardsortiment, wobei auch hier viele unterschiedliche Versionen selbst vom gleichen Modell bestehen. Gängige Konfigurationen haben wir praktisch zum ELMAG-Standard gemacht und verschiedene Standardvarianten kreiert. Damit ist es uns gelungen, Lieferzeiten auch in diesen Zeiten sehr kurz zu halten bzw. sogar prompt liefern zu können. Das ist in der Branche zurzeit äußerst selten. 

Worauf achten Feuerwehren im Gegensatz zu gewerblichen Kunden besonders, wenn es um die Anschaffung von Stromerzeugern geht?

Ganz klar auf Individualität, Langzeitqualität, aber auch Service. Alles Attribute, die wir uns besonders auf die Fahnen schreiben. Für Feuerwehren sind solche Investitionen ja Langzeitinvestitionen. Die Nutzungsdauer ist hier meist wesentlich länger als in anderen Bereichen. Außerdem sprechen wir von Organisationen, die zur kritischen Infrastruktur zählen. Hier sind höhere Qualitätsstandards anzusetzen als z.B. im privaten Bereich. Wobei ich persönlich auch im Privatbereich ein Qualitätsprodukt kaufen würde, denn im Notfall müssen alle Geräte funktionieren.

Wer sich mit der Thematik auseinandersetzt, stößt unweigerlich auf das Abgasregulativ STAGE 5. Warum gibt es hier so viele Mythen und was können Sie unseren Lesern diesbezüglich aufklärend sagen?

Ich würde es nicht Mythen nennen, sondern oft wissen die Leute einfach nicht genug darüber Bescheid. Die Abgasregulierung ist aus ökologischer Sicht sinnvoll für Geräte, die viel in Betrieb sind und somit auch viele Schadstoffe ausstoßen. Es gibt vor allem für stationäre Anlagen keine Pflicht, Geräte nach Stage 5 einzusetzen. Hier dürfen weiterhin Geräte mit niedrigerer Abgasstufe verwendet werden. Stage 5 betrifft daher grundsätzlich nur mobile Geräte! 

Man muss auch unterscheiden, über welche Geräteklasse man spricht. Bei kleinen Anlagen bis 20 kVA hat die Abgasstufe 5 praktisch keinen großen Einfluss, weder auf die Geräte noch auf den Anwender und auch nur geringfügig auf den Preis. Diese Geräte erreichen die nötigen Abgaswerte ohne große Anpassungen. Hier wurde praktisch von allen Herstellern schon der Übergang auf Stage 5 vollzogen. Anders sieht es bei größeren Leistungen aus. Hier bedeutet Stage 5 in der Regel mindestens einen Partikelfilter und bei Geräten ab ca. 100 kVA auch AdBlue. Technisch ist das alles bereits machbar und funktioniert auch entsprechend gut, wenn man im Betrieb gewisse Parameter einhalten kann. Nachteil ist aber natürlich die Kostenseite, da Geräte in diesen Leistungsklassen durch die neue Abgasstufe sehr stark im Preis gestiegen sind. Deshalb merken wir, dass jetzt wesentlich mehr stationäre Geräte gekauft werden im Vergleich zu mobilen Anlagen, da eben der Kostenunterschied so hoch ist. 

ELMAG betreut Kunden in ganz Österreich. Wir haben auch eine sehr große Leserschaft unter deutschen Feuerwehren. Ist ELMAG auch für Feuerwehren in Deutschland ein Ansprechpartner?

Natürlich sind wir auch in Deutschland aktiv. Dieses Jahr waren wir zum 2. Mal auf der Interschutz in Hannover vertreten und hatten hier Besucher aus aller Welt zu Gast. Zu unserer Verwunderung waren wir dort fast als einziger Stromerzeugeranbieter vertreten. Sie können sich vorstellen, dass uns hier nicht langweilig wurde. Natürlich ist im Bereich Stromerzeuger Österreich noch bei weitem unser Hauptmarkt, aber Deutschland steht ganz klar im Fokus unserer aktuellen Expansion. Besonders dieses Jahr konnten wir hier unsere Marktanteile schon stark ausbauen und wollen das auch weiterhin tun. Speziell unsere einzigartigen, individuellen Sonderlösungen sind hier besonders beliebt da wir hier genau die Anforderungen der Kunden treffen.

AUF LAGER
Bei ELMAG gibt es aufgrund der speziellen „Vorausbestellungen“ selbst bei so manchen Individuallösungen verhältnismäßig kurze Lieferzeiten.

Einen leistungsstarken Stromerzeuger schafft man sich für viele Jahre an. Wie sieht es eigentlich mit Garantien oder der Verfügbarkeit von Ersatzteilen auch in Zukunft aus?

Wir legen größtes Augenmerk auf Qualität. Das ist neben unserem Service ein ganz wichtiger Baustein unseres Erfolges. Schon lange bieten wir über die gesetzliche Gewährleistung hinaus 2 Jahre ELMAG Garantie. Diese kann der Kunde bei Onlineregistrierung kostenlos sogar auf 3 Jahre verlängern. Daneben bieten wir noch 15 Jahre Ersatzteilversorgungsgarantie, doch in der Regel sind Teile sogar noch länger verfügbar. In meinen 27 Jahren bei ELMAG kann ich mich an keinen Fall erinnern, wo wir einem Kunden nicht mehr helfen konnten. 

Lassen Sie uns abschließend eine persönliche Frage stellen: Haben Sie selbst zuhause für einen längerfristigen Stromausfall vorgesorgt und falls ja, wie?

Ja, definitiv. Mich beschäftigt das Thema ja schon seit Jahren. Lebensmittel haben wir schon immer in entsprechenden Mengen zu Hause, um vermutlich mehrere Wochen durchzukommen. Die Wasserversorgung läuft über die örtliche Wasserleitung, aber auch hier gibt es mittlerweile eine ELMAG Notstromanlage zur Aufrechterhaltung. Die Grundversorgung ist also garantiert. Hier tut man sich natürlich leichter, wenn man wie wir ein eigenes Haus mit entsprechenden Lagermöglichkeiten hat. Natürlich gibt es bei uns auch ein Notstromaggregat, einen Kohlegrill als Notküche und seit diesem Jahr eine PV Anlage mit ELMAG Stromspeicher und automatischem Notstrombetrieb. Noch wissen vermutlich Wenige, dass ELMAG auch hier tätig ist, aber auch dieser Bereich ist mittlerweile bei uns ein fixer Bestandteil und fällt in den Bereich Stromerzeuger. 

Vielen Dank für das Gespräch! 

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