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RETTER 2025

Die Zukunft der Einsatzkräfte

beginnt in Wels

RETTER 2025. Die Zukunft der Einsatzkräfte beginnt in Wels

FOTO RETTER MESSE

Nach dem starken Comeback 2023 geht die RETTER Messe 2025 nicht nur in eine neue Runde – sie legt noch einen drauf. Über 220 Aussteller, davon 60 Erstaussteller, geballte Innovationskraft und mit der ersten Fachtagung zum Thema Drohnen & Robotik eine thematische Tiefenschärfe, die in

Österreich ihresgleichen sucht. Wie bringt man so ein Mammutprojekt auf die Straße – oder besser gesagt: auf über 26.000 m² Messegelände?

Projektleiter Mag. Erich Haudum nimmt uns mit hinter die Kulissen eines Events, das für viele Einsatzkräfte längst Pflichttermin ist.

Herr Haudum, die RETTER 2025 steht vor der Tür – was macht die diesjährige Ausgabe zur bisher stärksten?

Wir haben in den letzten Jahren konsequent an der Weiterentwicklung der RETTER gearbeitet – unterbrochen nur durch den Ausfall aufgrund der Corona-Pandemie – und haben bei der Wiederauflage 2023 bewiesen, dass die RETTER die österreichische Leitmesse ist und bleibt, weil sie bekannt ist, Tradition hat, an einem modernen Messestandort stattfindet und – das ist uns ganz wichtig – vom Bundesfeuerwehrverband und ihren Partnern getragen ist. Jetzt 2025 heben wir das Ganze auf ein neues Level. Mit über 220 Ausstellern, darunter 60 Erstausstellern, decken wir ein so breites wie tiefes Spektrum ab – von klassischer Fahrzeugtechnik bis hin zu hochspezialisierten Drohnenlösungen und Robotik. Gleichzeitig haben wir mit der ersten Fachtagung einen völlig neuen Baustein integriert, der Wissenschaft und Einsatzpraxis verbindet. Diese Kombination aus Innovation, Know-how und praxisnaher Relevanz macht die RETTER 2025 zur bisher stärksten Ausgabe.

 

220 Aussteller, 60 davon zum ersten Mal dabei – was zieht all diese Unternehmen nach Wels? Was macht die RETTER so attraktiv?

Die RETTER ist mittlerweile eine Benchmark im deutschsprachigen Raum, wenn es um Einsatzorganisationen, insbesondere das Feuerwehrwesen und den Zivil- und Katastrophenschutz geht. Wir bieten eine sehr fokussierte Zielgruppe, die mit hohem fachlichen Interesse kommt. Das macht die Messe besonders attraktiv für Aussteller – hier trifft man Entscheidungsträger, Nutzer und Entwickler auf Augenhöhe. Der direkte Draht zum Markt und das praxisnahe Umfeld sind ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Besonders erfreulich ist auch, dass es eine Reihe von Firmen gibt, die nach längerer Pause, jetzt wieder ausstellen.

Die RETTER hat sich zur Innovationsdrehscheibe für die Blaulichtbranche entwickelt. Welche Technologie-Trends sind 2025 besonders spannend?

Drohnen- und Robotiklösungen sind sicher zentrale Themen. Auch digitale Einsatzunterstützung, smarte PSA, alternative Antriebssysteme bei Einsatzfahrzeugen und Echtzeit-Lagedarstellung durch KI spielen eine immer größere Rolle. Darüber hinaus bilden die Aussteller auch die Entwicklungen beim Hochwasserschutz, Wald- und Flurbrand, Alarmierung, Leitstellen- und Notruftechnik, aber auch bei Stromerzeugern, Pumpen, Löschtechnik und nicht zuletzt bei Einsatz- und Sonderfahrzeugen heuer deutlich ab. Die Branche entwickelt sich rasant – und wir geben diesen Trends die Bühne, die sie verdienen.

 

Robotik, Drohnen, KI – viele dieser Themen waren vor ein paar Jahren noch „Zukunftsmusik“. Wie technikaffin sind heute Einsatzorganisationen wirklich?

Sehr viel technikaffiner, als man vielleicht glaubt. Einsatzorganisationen wissen genau, dass moderne Technik Leben retten kann – und sie setzen sich intensiv mit den Möglichkeiten auseinander. Wichtig ist dabei: Es geht nie um Technik um der Technik willen, sondern um echte Unterstützung in extremen Lagen. Die RETTER ist der Ort, an dem man das hautnah erlebt.

Mit der Fachtagung „Katastrophenforschung trifft Einsatzpraxis“ betreten Sie Neuland. Was war der Auslöser dafür – und was erwartet die Teilnehmer konkret?

Der Auslöser war der steigende Bedarf an fundiertem Wissen im Umgang mit neuen Technologien und dass die drei Veranstaltungspartner – der Österr. Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV), das Disaster Competence Network Austria (DCNA) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) – auf der Retter Messe die ideale Plattform für die Durchführung einer solchen hochkarätigen Fachtagung gesehen haben. Drohnen und Robotik sind nicht nur spannende Themen – sie sind in vielen Einsatzszenarien bereits Realität. Drohnen sind bei vielen Feuerwehren bereits fix im Einsatz, noch spannender und entwicklungsfähiger ist hingegen die Entwicklung in der Robotik. Mit der Fachtagung schaffen wir eine Plattform, auf der sich Wissenschaft, Technikentwickler und Einsatzpraktiker interdisziplinär austauschen können. Das ist einzigartig in Österreich und ein echter Mehrwert für alle Beteiligten.

 

Welche Rolle spielt für Sie persönlich die enge Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem DCNA, dem ÖBFV oder dem KFV?

Eine zentrale. Ohne diese starken Partner wäre die RETTER nicht das, was sie heute ist. Sie bringen das notwendige Fachwissen, das Netzwerk und die Praxisnähe mit, die es braucht, um Inhalte wirklich relevant und aktuell zu gestalten. Die Zusammenarbeit ist nicht nur partnerschaftlich – sie ist integrativ.

 

Sie sprechen im Pressetext von einem „Wachstumskurs“. Heißt das: Wird die RETTER irgendwann aus allen Nähten platzen?

Hoffentlich! Aber im Ernst: Wir wachsen kontrolliert und mit Blick auf Qualität. Größe allein ist kein Selbstzweck. Unser Ziel ist es, die RETTER so weiterzuentwickeln, dass sie auch künftig die hohe Relevanz und Fachlichkeit behält. Dafür braucht es Raum, aber auch Klarheit im Profil.

 

Was bedeutet das wachsende internationale Interesse für die Organisation der Messe? Ist die RETTER mittlerweile Exportmodell?

Das internationale Interesse freut uns natürlich sehr – und wir sehen da tatsächlich Potenzial. Die Herausforderungen im Katastrophenschutz sind vielerorts ähnlich, die Lösungen oft übertragbar. Die RETTER wird zunehmend auch als Inspirationsquelle und Austauschplattform über die Grenzen hinweg wahrgenommen. Das verpflichtet und motiviert.

 

Die RETTER ist für viele Einsatzkräfte ein Pflichttermin –aber ist sie auch ein Erlebnis? Was erwartet die Besucher abseits der Ausstellerflächen?

Absolut – die RETTER ist Fachmesse und Erlebnis in einem. Unsere Besucher dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen: Spannende Vorträge und Talks auf der Bühne, spektakuläre Live-Demos im Freigelände, Technikshows und interaktive Formate sorgen dafür, dass nicht nur informiert, sondern auch gestaunt, ausprobiert und mitgefiebert werden kann.

 

Das Thema „Nachwuchs und Ehrenamt“ ist für viele Organisationen zentral. Wie greift die RETTER diesen Aspekt auf?

Nachwuchsförderung und Ehrenamt sind uns ein echtes Anliegen. Die Aussteller zeigen, wie moderne Technik junge Menschen anspricht. Die RETTER ist ein Ort, wo Begeisterung überspringt – und genau das brauchen wir.

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Wir heben die RETTER 2025
auf ein neues Level.
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Man sagt, hinter jeder erfolgreichen Messe steht ein kleiner Haufen Wahnsinniger, die den Überblick behalten. Wie tickt Ihr Team hinter den Kulissen?

Das trifft es ganz gut! Wir sind ein kleines, hochmotiviertes Team mit viel Herzblut und einem gewissen Hang zur Perfektion. Ohne Flexibilität, Humor und die Bereitschaft, auch mal spontan umzudenken, geht es nicht. Aber genau das macht den Reiz aus.

Die FireGirls™, Action-Demos und Technikshows sind fixer Bestandteil. Gibt’s auch 2025 wieder „Gänsehaut-Momente“?

Auf jeden Fall. Es wird wieder spektakuläre Live-Vorführungen geben – vom Drohneneinsatz im Katastrophengebiet bis zur Hightech-Rettungssimulation. Wir wollen Technik nicht nur zeigen, sondern erlebbar machen. Und ja: Gänsehaut ist garantiert.

Und ganz ehrlich, Herr Haudum: Was ist das Erste, was Sie tun werden, wenn die Tore der RETTER 2025 wieder schließen?

Durchatmen. Und wahrscheinlich mit dem Team anstoßen – erschöpft, aber glücklich. Und die Ideen für 2027 werden schon im Hinterkopf kreisen, das ist sicher.

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