KINDERGARTEN TÄTUTATA
Kindergarten Tätutata
TEXT & FOTOS HUBERT HOBMAIER
Heimische Retter übergaben Einsatz-Bobbycars: Ein einzigartiges „Blaulicht-Konzept“
» Ich hoffe, dass dieses Vorbildobjekt in vielen weiteren Kommunen Nachahmer findet «
Große Freude bei den 80 Kindern und den Verantwortlichen der „Blaulicht Kindertagesstätte Tatütata“ in Trostberg in Bayern: Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes, des Bayerischen Roten Kreuzes, des Technischem Hilfswerkes sowie die Architektin Pamela Rieder waren dort zu Besuch und übergaben zur Eröffnung dieser einzigartigen Betreuungseinrichtung zwölf „Einsatz Bobbycars“. Die Verantwortlichen freuen sich zukünftig auf einen engen Austausch und hoffen natürlich darauf, dass man bei den Kindern die Begeisterung für das Ehrenamt legen kann. AWO-Geschäftsführer Kai Wagner freute sich über die Geschenke und hofft auf Synergieeffekte für das nahegelegene Krankenhaus und deren Mitarbeiter.
„Einen Blaulichtkindergarten gibt’s bisher nirgendwo“
„Mir ist keine Einrichtung bekannt, die so konsequent mit dem Themenschwerpunkt Feuerwehr und Rettungsdienste in ihrer Gestaltung aufgebaut ist“, freute sich Alexander Heide, der sich für die Stadt Trostberg bei den Baumaßnahmen mitverantwortlich zeigte und dessen Herz auch in seinem ehrenamtlichen Engagement als Kreisbrandmeister schlägt. Und in der Tat ist der Kindergarten in vielen Räumen wie eine große Feuer- und Rettungswache aufgebaut, in der als Holzkonstruktionen der Rettungshubschrauber Christoph 14, ein Boot des Technischen Hilfswerks, ein Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr oder ein Krankenwagen des Roten Kreuzes nachgebaut wurden und die Kinder zum Spielen einladen. Der Boden des Flures ist als große Spielstraße gestaltet, auf dem die Buben und Mädchen zukünftig mit ihren „neuen Einsatzfahrzeugen“ nach Herzenslust spielen können.
DER ERSTE BLAULICHT KINDERGARTEN
Der kindergarteneigene „Fuhrpark“ beherbergt neben „Einsatz Bobbycars“ auch „Polizeiautos“, um die Kinder schon in jungem Alter mit der Blaulichtbranche bekannt zu machen.
Feuerwehr, Bayerisches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk begeistert
Der stellvertretende Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes Thorsten Brandstätter sowie der Vertreter der Bereitschaften Hellmuth Frank zeigten sich bei der Besichtigung von der tollen Umsetzung begeistert und brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, „dass ihr uns immer wieder auf der Rettungswache am Krankenhaus besuchen kommt“. Beide betonten dabei die große Bedeutung für eine gute Nachwuchsarbeit und freuen sich auf einen regen Austausch zwischen der Betreuungseinrichtung und dem Bayerischen Roten Kreuz.
Für Kreisbrandrat Christof Grundner ist der Bau dieses Kindergartens ein Projekt mit Vorbildcharakter für viele Kommunen. Er überbrachte die Glückwünsche zum Bau der rundum gelungenen Räumlichkeiten im Namen der Feuerwehren im Landkreis Traunstein. „Damit schafft die Stadt Trostberg frühzeitig Berührungspunkte mit den sicherheitsrelevanten Ehrenämtern“, so Christof Grundner, er würde sich wünschen, „dass dieses Vorbildobjekt in vielen weiteren Kommunen Nachahmer findet.“ Neben den Feuerwehrautos hatte er noch eine große Kiste mit Malbüchern, Stiften und Spielsachen für die Gruppenstunden im Gepäck und überreichte außerdem einen großen Plüsch Grisu zum Spielen.
Ausgestattet mit drei „THW-blauen Einsatz Bobbycars“ zeigte sich der Ausbildungsbeauftragte des Technischen Hilfswerkes Traunreut Sebastian Winkler ebenfalls schwer beeindruckt. Er hatte es sich nicht nehmen lassen und das Ruder des THW-Bootes im Spielturm erklommen. „Ich bin wirklich erstaunt, mit wie viel Liebe zum Detail die Verantwortlichen diese einzigartige Kindertageseinrichtung umgesetzt haben und freue mich natürlich auch auf ein zukünftiges gutes Miteinander und einen regen Austausch“, so Sebastian Winkler.
Architektin ergänzt Fuhrpark um Polizeiautos
Den Fuhrpark an Einsatzfahrzeugen hat die Architektin Pamela Rieder in Form von drei „Polizeiautos“ komplettiert. Sie ließ es sich auch zusammen mit Alexander Heide nicht nehmen, die Gäste aus den Reihen der heimischen Blaulichtfamilie durch das Gebäude zu führen und informierte über die Entstehung. Im Gespräch gab sie auch zu, „dass mir die Idee eines Blaulicht Kindergartens von Anfang an gut gefallen hat und die Zusammenarbeit mit der Stadt Trostberg als Bauherrn sowie der AWO als Betreiber durchwegs reibungslos, aber dafür mit vielen kreativen Überlegungen gelaufen ist.“ Sie betonte aber auch, „dass ich über das Ergebnis schon ein bisschen stolz bin, denn mir ist ebenfalls keine ähnliche Einrichtung in dieser Form bekannt.“
Wenn jemand keine Lust mehr hat, mit dem Hubschrauber zu fliegen, dann wechselt er eben den Raum und ist Feuerwehrmann oder bringt einen Patienten in den Rettungswagen!
» Diese einzigartige Kinder-tagesstätte wurde mit viel Liebe zum Detail von den Verantwortlichen umgesetzt «
Architektin ergänzt Fuhrpark um Polizeiautos
Den Fuhrpark an Einsatzfahrzeugen hat die Architektin Pamela Rieder in Form von drei „Polizeiautos“ komplettiert. Sie ließ es sich auch zusammen mit Alexander Heide nicht nehmen, die Gäste aus den Reihen der heimischen Blaulichtfamilie durch das Gebäude zu führen und informierte über die Entstehung. Im Gespräch gab sie auch zu, „dass mir die Idee eines Blaulicht Kindergartens von Anfang an gut gefallen hat und die Zusammenarbeit mit der Stadt Trostberg als Bauherrn sowie der AWO als Betreiber durchwegs reibungslos, aber dafür mit vielen kreativen Überlegungen gelaufen ist.“ Sie betonte aber auch, „dass ich über das Ergebnis schon ein bisschen stolz bin, denn mir ist ebenfalls keine ähnliche Einrichtung in dieser Form bekannt.“
Eine Spielstraße quer durch die Einrichtung
Es gibt für den Kindergarten Tatütata zwar kein eigenes pädagogisches „Blaulicht-Konzept“ allerdings möchten die Leitungen Sandy Führer und Sonja von Rosen das Angebot des gegenseitigen Austausches gerne annehmen und freuen sich auf ein gutes Miteinander zur Blaulichtfamilie. Geplant sei außerdem ein Erste-Hilfe-Kurs für die Vorschulkinder. Die neun Pädagoginnen und die Kinder sind bereits gut in den Räumlichkeiten angekommen und „wenn jemand keine Lust mehr hat, mit dem Hubschrauber zu fliegen, dann wechselt er eben den Raum und ist Feuerwehrmann oder bringt einen Patienten in den Rettungswagen“, schmunzeln die beiden Verantwortlichen.
Die AWO als Träger betritt mit dem Kindergarten ebenfalls Neuland. „Es wird zwar kaum eine Einrichtung geben, in der nicht ein Feuerwehr- oder Polizeiauto zum Spielen parat steht, aber ganze Räume im Blaulichtlook oder eine Spielstraße durch die ganze Einrichtung sind mir nicht bekannt“, freute sich der Geschäftsführer Kai Wagner. Für ihn sind insbesondere die Vorteile für die Mitarbeiter und deren Kinder am nahegelegenen Klinikum interessant. Damit wird es möglich, dass die dort arbeitenden Eltern leichter zu einer Betreuungseinrichtung kommen und gleichzeitig haben sie nicht den großen Druck, auf die Minute die Kinder abzuholen zu müssen, wenn man in der Arbeit nicht ganz pünktlich Feierabend machen kann.
Örtliche Kinderfeuerwehren dürfen die Räume ebenfalls nutzen
Alexander Heide informierte noch darüber, dass der Feuerwehrnachwuchs der Kinderfeuerwehren Trostberg und Heiligkreuz auch auf die Räumlichkeiten für Gruppenstunden zurückgreifen kann und dass die Feuerwehren Trostberg und Oberfeldkirchen sowie die Mitarbeiter der Rettungswache Trostberg beim Bau den First gestohlen haben. „Für diese Tat mussten sie als Strafe als Umzugshelfer aus dem Interimskindergarten am Krankenhausgelände herhalten“, schmunzelte er und zeigte sich insbesondere dankbar darüber, dass der Neubau auf so viel positive Resonanz stößt.
Der Mitarbeiter des Bauamtes kam ebenfalls nicht mit leeren Händen und übergab den Kindern ein kleines Strahlrohr samt einem Stück Feuerwehrschlauch, „damit die Feuerwehrübungen im Kindergarten noch realistischer ablaufen“, sagte er abschließend und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass sich auch die Herstellerfirma der Bobbycars an der Spende beteiligte und diese großzügig unterstützte.