Willkommen
in der
Zukunft
Willkommen in der Zukunft
TEXT GERNOT FRIESCHER
FOTOS ROSENBAUER
In der Zeit zu reisen wäre eine durchaus interessante Erfahrung – leider funktioniert das nur im Kino. Doch im Hause ROSENBAUER wartet man nicht auf die Zukunft, hier gestaltet man diese aktiv – und das erstaunlich nahe an der Serienreife.
Concept Fire Truck (CFT)
Elektr. Antriebsleistung 350 kW
Länge/Breite/Höhe 7.600/2.350/3.065 mm
Radstand 3.800 mm
Leergewicht 10,5 t
Gesamtgewicht 17,6 t
Bodenfreiheit 250 – 350 mm
Will man etwas über die Zukunft erfahren, stehen einem mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: Die berühmte Hellseherkugel oder das Interpretieren der Handlinien fallen als erstes ein. Selbst der morgendliche Kaffeesud soll schon Aufschlüsse über das, was kommen wird, gegeben haben. Die Zuverlässigkeit dieser oder ähnlicher Methoden lassen allerdings sehr zu wünschen übrig. Wesentlich seriöser lässt es sich in die Zukunft blicken, indem man diese einfach aktiv gestaltet. So geschieht es bei einem der weltweiten Branchen- und Technologieführern Rosenbauer. Hier lassen nämlich Strategieexperten und Ingenieure ihre Köpfe rauchen, um ein für die künftigen Anforderungen der Feuerwehren optimales Arbeitsgerät zu definieren.
Will man etwas über die Zukunft erfahren, stehen einem mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: Die berühmte Hellseherkugel oder das Interpretieren der Handlinien fallen als erstes ein. Selbst der morgendliche Kaffeesud soll schon Aufschlüsse über das, was kommen wird, gegeben haben. Die Zuverlässigkeit dieser oder ähnlicher Methoden lassen allerdings sehr zu wünschen übrig. Wesentlich seriöser lässt es sich in die Zukunft blicken, indem man diese einfach aktiv gestaltet. So geschieht es bei einem der weltweiten Branchen- und Technologieführern Rosenbauer. Hier lassen nämlich Strategieexperten und Ingenieure ihre Köpfe rauchen, um ein für die künftigen Anforderungen der Feuerwehren optimales Arbeitsgerät zu definieren.
Will man etwas über die Zukunft erfahren, stehen einem mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: Die berühmte Hellseherkugel oder das Interpretieren der Handlinien fallen als erstes ein. Selbst der morgendliche Kaffeesud soll schon Aufschlüsse über das, was kommen wird, gegeben haben. Die Zuverlässigkeit dieser oder ähnlicher Methoden lassen allerdings sehr zu wünschen übrig. Wesentlich seriöser lässt es sich in die Zukunft blicken, indem man diese einfach aktiv gestaltet. So geschieht es bei einem der weltweiten Branchen- und Technologieführern Rosenbauer. Hier lassen nämlich Strategieexperten und Ingenieure ihre Köpfe rauchen, um ein für die künftigen Anforderungen der Feuerwehren optimales Arbeitsgerät zu definieren.
DER CONCEPT FIRE TRUCK (CFT) – EINE STUDIE MIT REALITÄTSANSPRUCH
Als Technologieführer im vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz gelingt es Rosenbauer immer wieder neue Standards zu definieren und mutige Wege zu beschreiten. So wurde z.B. der PANTHER, die Ikone der Flughafenlöschfahrzeuge, schon über 1.500 Mal verkauft. In den USA wurde der Trend vom Commercial Chassis zum sogenannten Custom Chassis aktiv aufgegriffen – seit mehreren Jahren entwickelt sich der COMMANDER mit ca. 400 Einheiten jährlich zu einem Verkaufserfolg. 2016, im Jahr des 150-jährigen Bestehens von Rosenbauer, wurde der Concept Fire Truck (CFT) erstmals der staunenden Öffentlichkeit präsentiert. Es handelt sich dabei um eine Konzeptstudie des Feuerwehrfahrzeuges der Zukunft. Doch zuerst stand nicht – wie man glauben möchte – die Technik im Vordergrund der Entwicklung, sondern vielmehr die Fragestellung nach den zukünftigen Anforderungen an die Feuerwehren. So ist man sich in Feuerwehrkreisen einig, dass Themen wie etwa Urbanisierung, demografischer Wandel, E-Mobilität, Gesundheitsschutz und Sicherheit sowie Personalmangel in Zukunftsstrategien berücksichtigt werden müssen.DIE FAHRZEUGARCHITEKTUR – KOMPROMISSLOSE PROBLEMLÖSUNG
Aus diesen Zukunftsprognosen ergaben sich dann Notwendigkeiten, die ein Fahrzeugkonzept mit hohen Anforderungen an Insassensicherheit, Ergonomie, intuitiver Bedienung, hoher Funktionalität und großer Wendigkeit forderten. Aus diesen Hauptanforderungen wurde mit radikalen Ansätzen eine neue Fahrzeugarchitektur entwickelt, die nur durch die Integration von elektrischen Antriebseinheiten erreicht werden konnten. Erst die Entkopplung der Antriebseinheiten von der Energiequelle ermöglichte mehr Freiheiten in der Entwicklung. Es galt, das Feuerwehrfahrzeug neu zu denken! Wenn sich Feuerwehren mit der Konzeptstudie aktiv auseinandersetzen, wird jedoch bald klar, dass der CFT nicht nur emissionsarm fährt, sondern dass er das ideale Arbeitsgerät für Feuerwehren ist. Bevor Testfahrten starten, nähert man sich der Vielfalt an Funktionalitäten und den neuen Ansätzen, hinterfragt das Antriebskonzept, welches durch einen Dieselmotor als Range Extender für den Endlosbetrieb – insbesondere der Pumpe Sicherheit – bietet, und macht sich langsam mit der intuitiven Bedienung vertraut. Das Konzept begeistert die Feuerwehren, die den E-Antrieb schon fast vergessen haben, bis sich das Fahrzeug das erste Mal lautlos aber kraftvoll in Bewegung setzt. Drehmoment von der ersten Sekunde. Da ist sie – die Freude am E-Antrieb, die den Mitfahrenden sofort ein breites Lächeln auf das Gesicht zaubert!
ENORMES DREHMOMENT UND BEACHTLICHE AGILITÄT
Der CFT mit seinen beiden E-Maschinen, die jeweils eine Achse antreiben, hat in Summe 475 PS Leistung. Das Fahrzeug, welches ein höchstzulässiges Gesamtgewicht von 18 t aufweist, beschleunigt in unter 20 Sekunden auf 80 km/h und erreicht eine Endgeschwindigkeit von 110 km/h. Ein tiefer Schwerpunkt und eine fast ideale Lastverteilung (50/50) ermöglichen dynamische Kurvenfahrten und sichere Bremsmanöver. Aber auch im Gelände braucht sich der CFT nicht zu verstecken. Die Anforderungen an ein Feuerwehrfahrzeug, wie Losfahren bei 50% Steigung und 30° Kippwinkel, sind ohnehin anspruchsvoll. Durch das Fahrwerk des Konzeptfahrzeuges kann zusätzlich die Bodenfreiheit von 250 auf 350 mm erhöht werden. Darüber hinaus sorgt die Einzelradaufhängung für exzellente Traktion auf jedem Untergrund.
VOM LABOR IN DIE PRAXIS
Nun liest man zugegebenerweise durchaus oft von zahlreichen Innovationen im Bereich E-Mobilität, doch nur wenige Projekte finden jemals überhaupt den Weg auf die (Test-) Strecke. Beim CFT von Rosenbauer verhält es sich ein wenig anders. Dieses Fahrzeug spult nämlich bereits fleißig Kilometer auf den Tacho und das nicht nur in und um Linz. So fanden bereits Vorführungen bei Feuerwehren in Oslo, Amsterdam, Hamburg und München mit großem Erfolg statt.
Da Feuerwehrfahrzeuge selten aber dafür intensiv bewegt werden, ist die Reichweite von untergeordneter Bedeutung. Analysen und Berechnungen ergaben, dass es ausreichend war, in der Konzeptstudie einen eher kleinen Speicher mit ca. 20 kWh Kapazität zu verbauen.
Im sogenannten „Silent Mode“, also im rein elektrischen Betrieb, kann das Fahrzeug damit ca. 20 km weit fahren. Im „Power Mode“, das heißt mit zugeschaltetem Range Extender, wird die Reichweite dann nur durch den Inhalt des Kraftstofftanks begrenzt. Der „Power Mode“ ermöglicht, wie der Name schon sagt, eine durchaus dynamische Leistungsentfaltung, da die Energie des Range Extenders den beiden E-Maschinen direkt zur Verfügung gestellt wird, die sich bei Bedarf, also bei Spitzen-Belastung, zusätzliche Energie aus dem Speicher holen.
Bei der Einsatzfahrt kommt es jedoch vor allem auf das sichere Ankommen am Einsatzort an. Durch Urbanisierung und zunehmende Verkehrsdichte wird ein rasches Vorankommen für Einsatzkräfte immer schwieriger. Darum ist die Leistung des Fahrzeuges oftmals viel weniger entscheidend als kompakte Abmessungen und hohe Wendigkeit. Der 18-Tonner weist mit 2,35 m Breite und einer Länge von 7,6 m ideale Abmessungen auf. Darüber hinaus sorgt die Hinterradlenkung für einen Wendekreis unter 12 m und damit für optimales Handling in engen Gassen. Trotz der kompakten Außenmaße erlaubt die einzigartige Fahrzeugarchitektur des CFT die Realisierung einer großen, geräumigen Kabine für die gesamte Crew, die als integraler Bestandteil des Fahrzeugs bessere Kommunikation und erhöhte Sicherheit für das gesamte Team ermöglicht. Zudem steht ca. 1 m³ mehr an Nutzraum für Gerät und Ausrüstung zur Verfügung.