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Gasgeben

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TEXT & FOTOS  HERMANN KOLLINGER

Im September präsentierte Magirus das weltweit erste normkonforme CNG-betriebene LF 10 samt Wasserstoff-Notstromgenerator. Damit ist der nächste Schritt im Aufbau direkt einsetzbarer Feuerwehrfahrzeuge mit zuverlässiger, alternativer Antriebstechnik vollzogen

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Damit setzen wir den nächsten Schritt

im Aufbau zuverlässiger,

alternativer Antriebstechniken.

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ressekonferenz von Magirus in der Konzernzentrale in Ulm: Was sollte man hier erwarten können, wenn doch die alles überschattende Interschutz schon bald ihre Pforten für das wissensdurstige Feuerwehrvolk öffnen wird. Immerhin wissen wir aus Erfahrung, dass man sich mit nennenswerten Innovationen ein, zwei Jahre vor dieser alle fünf Jahre stattfindenden Weltmesse meist schon sehr bedeckt in Sachen Neuvorstellung hält. Nichtsdestotrotz machte ein verhülltes Objekt in der Präsentationshalle von Magirus neugierig.

Innovative Drive Line (iDL)

Natürlich sieht man sich auch bei Magirus verpflichtet, bei Feuerwehrfahrzeugen die Forschung bezüglich alternativer Antriebssysteme voranzutreiben. „Die daraus resultierenden Innovationen reihen wir in die Innovative Drive Line (iDL) ein. Praxisgerechte und umweltschonende Fahrzeuge, die kompromisslos und zuverlässig einsetzbar sind“, so Marc Diening, CEO von Magirus. Das neu vorgestellte LF 10 genießt allerdings einen besonderen Status, da es sich nicht um ein Konzeptfahrzeug, sondern um ein völlig serienreifes und schon jetzt zulassungsfähiges Vehikel handelt.

Gasantrieb für den Stadt- und stadtnahen Bereich

Bei mittelschweren Fahrzeugen sieht Magirus die Zukunft nicht unbedingt bei vollelektrischen Antriebsmodellen. Denn bei dem von CEO Marc Diening feierlich enthülltem LF 10 zog ein ganz besonderer Aufkleber die Blicke auf sich: CNG – Compressed Natural Gas Vehicle. Das erste voll ausgestattete LF 10, das per Erdgas angetrieben wird. „Viele Kommunen stellen ihre Flotten bereits seit Jahren auf erdgasbetriebene Fahrzeuge um und optimieren damit erfolgreich ihre CO2 – Emissionen“, weiß Diening.


Marc Diening stellt mit den Fahrzeugen der neuen iDL die Weichen von Magirus strategisch vorausschauend auf Zukunft.


Bestückt mit einem 420 Liter CNG-Vorrat sind Reichweiten von bis zu 300 Kilometern oder ein Pumpenbetrieb von 4 Stunden mit „dem Neuen“ möglich. Selbst die Zusatzheizung im Inneren wird mit Gas betrieben.

Umweltschonend, ganzheitlich, effizient

Das LF 10 ist auf einem Iveco Eurocargo „Natural Power“ 4×2-Fahrgestell mit 420 Litern Compressed Natural Gas (CNG)-Vorrat und vollautomatischem Allison-Wandlergetriebe aufgebaut. Mit Reichweiten von bis zu 300 Kilometern bzw. einem Pumpenbetrieb von bis zu vier Stunden sowie voller Beladung entspricht das Fahrzeug gängigen Normen. Natürlich ist das Tankstellennetz, das für CNG-Gas zur Verfügung steht, derzeit noch nicht in sehr üppigem Umfang vorhanden, sodass der Einsatz dieses Fahrzeuges vorerst einmal auf Stadtgebiete oder stadtnahe Zonen primär vorgesehen ist. Ebenso ist es aus heutiger Sicht auch noch nicht zweckmäßig, gleich alle Fahrzeuge des Fuhrparks auf Alternativantriebssysteme umzustellen.Da jedoch in Deutschland ein starker Anstieg an Biogasanlagen zu verzeichnen ist und sich auch neue Wege finden, beispielsweise aus Abfällen Biogas zu erzeugen, sieht man sehr viel Potenzial, hier aktiv Umweltschutz betreiben zu können, ohne große Leistungseinbußen in Kauf nehmen zu müssen.

Wasserstoffbetriebener Hybrid-Stromerzeuger

Für Staunen sorgte die Vorstellung des mitgeführten Stromerzeugers. Es handelt sich dabei um ein Hybrid-Gerät mit einer 3 kVA Brennstoffzelle (Boost Modus: 5 kVA) und 5 kW Batteriespeicher bzw. 20 Liter H2-Druckflasche.  Das Gerät verfügt über drei 16A-Anschlüsse und ist zugegebenermaßen ein Testprojekt, das nun die Praxistauglichkeit an den Tag legen soll.
Ob diese Entwicklungen bereits ein Ausblick auf die Interschutz sind, wird sich zeigen, denn derzeit ist die Rede davon, dass bis zu den Wasserstofffahrzeugen doch noch einige Jahre ins Land ziehen werden. Ob es 2020 in Hannover schon so weit ist, bleibt abzuwarten. Eines wird wohl feststehen: Allzusehr in die (Innovations-) Karten wird man sich bei dieser Herbstpressekonferenz trotz aller Offenheit dann doch nicht blicken haben lassen.






Gemeinden, Unternehmen und Feuerwehren treten vermehrt mit der Nachfrage alternativer Antriebsformen an Magirus heran. Dabei müssen Einsatztauglichkeit und Wirtschaftlichkeit weiterhin gegeben sein.