DAS COOLSTE FEUERWEHR-MAGAZIN

EINE WAHRE

BIER GESCHICHTE

EINE WAHRE BIER GESCHICHTE

TEXT LEA WÖLK & PHILIP STEUDING, GERNOT FRIESCHER
FOTOS THE.REDCAMPER.DE

Die meisten hart arbeitenden Männer schätzen es, nach einem anstrengenden Tag den Kühlschrank zu öffnen und sich mit einem kalten Bier zu belohnen. Auch bei Feuerwehrleuten ist dies nicht viel anders. In Kalifornien gibt es eine kleine, aber feine Handbrauerei, die nicht nur von Feuerwehrmännern gegründet wurde, sondern auch einen Teil der Erlöse an Feuerwehrhilfsorganisationen spendet. Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie sich die Geschichte von „Fireman´s Brew“ näher bringen. Gerne auch mit einem Bier in der Hand.

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WIR SIND FEUERWEHR- MÄNNER mit LEIB UND SEELE. DAS WERDEN WIR IMMER BLEIBEN!
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Blonde: Ein Bier für jeden Moment. Das Pilsner Lager ist das leichteste der drei Biere. Mit 5,0 % Alkohol und einem erfrischend spritzigem Abgang ist es eine der beliebtesten Sorten.

Brunette: Nichts für schwache Kerle. Dieses Doppelbock Bier ist mit 8,0 % das stärkste Bier. Eine Mischung aus verschiedenen Bio-Hopfensorten sorgt für einen einmaligen Geschmack.

Readhead: Ein Bier für den besonderen Geschmack. Das Readhead ist ein Ale mit 5,5 % Alkohol und hebt sich durch den intensiven Malzgeschmack von den anderen Sorten ab.

Eine Idee wird geboren

Im Dezember des Jahres 2000 waren die beiden kalifornischen Feuerwehrmänner Rob und Ed mit Löscharbeiten bei einem Waldbrand in den Glandale Mountains beteiligt. Als nach langwierigen Bemühungen der Buschbrand unter Kontrolle gebracht wurde, saßen die beiden Feuerwehrmänner erschöpft und von Kopf bis Fuß in Asche gehüllt am Boden und erholten sich von den Strapazen. Dehydriert und mit Staub im Mund wünschten sich die beiden nichts sehnlicher, als einfach ein kühles Bier zu genießen. „Es müsste ein eigenes Bier für uns hart arbeitende Feuerwehrleute geben“, sagten sich die beiden und waren sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, dass genau diese Überlegung ihr Leben ändern sollte.

Die nächsten Tage betrieb Rob Nowacyzk intensive Recherchen, ob es nicht schon ein „Feuerwehr-Bier“ gäbe. Zwar gab es ein paar Brauereien, welche das Feuerwehrwesen als Marketingzwecke verwendeten, aber ein originales Feuerwehr-Bier gab es in den USA nicht. „Ab diesem Moment war mir klar: Ich werde ein eigenes, hochwertiges Bier brauen. Von einem Firefighter für Firefighter“, lässt uns Rob, der Gründer von Fireman´s Brew, wissen. 

Von Anfang an war es ihm wichtig, nicht nur ein „Getränk“ zu produzieren und zu vermarkten, sondern damit auch etwas Sinnhaftes für das Feuerwehrwesen zu ermöglichen. Aus diesem Grund wird seit dem ersten Tag die Organisation National Fallen Firefighters Foundation (NFFF) mit einem Teil der Erlöse unterstützt. Diese Einrichtung hilft Familien von verunglückten Feuerwehrleuten in ganz Amerika. 

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DAS MOTTO VON FIREMANS BREW: LÖSCHE DEN DURST UND ENTFACHE DIE PARTY!
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Ständig auf Achse: Von Anfang an war den Gründern der direkte Kontakt zu den Kunden wichtig. Immer mit dabei sind die hübschen Promotion-Girls.

Eigene Küche als Brauerei

Zahlreiche Erfolgsgeschichten von heutigen Mega-Unternehmen fingen in Garagen an. Die Geschichte von Fireman´s Brew hingegen begann in der Küche von Rob, der uns via Telefoninterview begeistert vom raschen Wachstum seiner Idee erzählt: „Ich beschäftigte mich intensiv mit dem Vorgang des Bierbrauens und in meiner Küche machte ich die ersten Versuche. Mir war es von Beginn an sehr wichtig, ein hochwertiges handgebrautes Qualitätsbier zu produzieren.“ Anfangs schaffte er gerade einmal ein halbes Fass Bier zu brauen, beklebte die Flaschen von Hand mit selbstgedruckten Etiketten und fuhr dann zu Feuerwehren, um sein Bier an Kameraden zu verkaufen. Diese waren von der Idee eines authentischen Bieres für Feuerwehrleute und der Qualität und dem Geschmack so sehr begeistert, dass Rob schon nach kurzer Zeit mit einer professionellen Brauerei zusammenarbeiten musste, um die Nachfrage bedienen zu können. In nur zwei Jahren wurde ein Händlernetz in 17 amerikanischen Bundesstaaten aufgebaut und der Erfolgskurs geht unaufhörlich weiter. „Die Qualität ist uns am wichtigsten!“ meint Rob und erzählt weiter: „So haben wir sehr lange aufwendig nach unserem endgültigen Rezept getüftelt und lassen dies in einer kalifornischen Brauerei exakt nach unseren strengen Auflagen brauen und abfüllen.“

Mittlerweile werden in einem 300 m² großen Lager permanent über 17.000 Flaschen Bier bei 5°C zwischengelagert, bevor diese auf die Reise gehen. Und diese Reise kann nach Hawaii genau so gehen wie nach New York, denn quer durch die USA ist das Fireman´s Brew erhältlich. Besonders hilfreich für das enorme Wachstum war die Partnerschaft mit einem der größten Supermarktketten der USA. Musste Rob sein Bier zuvor noch persönlich an den Mann bringen und verkaufte es quasi aus dem Auto heraus, konnte mit der Supermarktkette „Ralph´s“ eine wesentlich professionellere Logistik erfolgen. Bei all dem Wachstum ist es Rob allerdings enorm wichtig, dass sein Bier stets die ursprüngliche Qualität eines hochwertigen handgebrauten Bieres erfüllt.

Drei Sorten und zahlreiche Preise

Um den Geschmack eines jeden Feuerwehrmannes auch wirklich zu treffen, musste Rob schon sehr früh mehrere Varianten seines Bieres anbieten. Dabei bewies er nicht nur ein besonderes Händchen für die Qualität der Biere, sondern auch für die Namensgebung: Blonde, Brunette und Readhead sind die verführerischen Bezeichnungen der mehrfach ausgezeichneten Biere. Das „Blonde“ entspricht am ehesten unserem Pilsner und ist das leichteste Bier. Es hat 5,0% Alkohol und ist im Geschmack sehr erfrischend und spritzig. Für dieses Bier werden nur amerikanische Gerste und amerikanischer Hopfen verarbeitet. Bei dem „Los Angeles International Beer Festival“ wurde es sogar mit der Goldmedaille ausgezeichnet.

Motorsport & Charity:
Nicht nur Motorsport-Teams werden gesponsert, Teile der Erlöse gehen an eine Hilfsorganisation für in Not geratene Feuerwehrleute und deren Familien.

Das meistverkaufte Bier von Rob ist allerdings jenes mit dem verführerischen Namen „Brunette“. Dies ist laut Angaben von Rob ein Doppelbock-Bier und dementsprechend kräftig und vollmundig. Hier werden mehrere Sorten importierter Hopfen verarbeitet, um einen schokoladig malzigen Geschmack zu erreichen. Der kompromisslose Anspruch an Qualität wurde bei diesem Bier mit der silbernen Medaille des „Los Angeles International Beer Festival“ honoriert. 

Ein ebenfalls preisgekröntes Bier ist die dritte Sorte, das „Redhead“. Dieses Ale-Bier ist Rob’s Lieblingssorte, er kann laut eigenen Angaben dem karamellartigen Geschmack einfach nicht widerstehen und kündigte bereits am Telefon an, gleich im Anschluss eine Flasche zu öffnen. Diese Information hätten wir gerne überhört, denn in der BRANDHEISS – Redaktion befinden sich leider keine 17.000 Flaschen handgebrautes Bier.

Leidenschaft und Wohltätigkeit

Wie immer, wenn eine Idee aus einer Leidenschaft heraus entsteht, sieht und spürt man den besonderen „Spirit“ hinter der Sache. Hier wurde keine seelenlose Biermarke mit riesigem Startkapital erschaffen, die nur auf eine jährliche Ertragssteigerung aus ist. Nein, hier haben zwei Kameraden ihr Herzblut in eine Idee gesteckt, die sich nun seit über 15 Jahren steigender Beliebtheit in den USA erfreut. Die hervorragende Qualität scheint durch die vielen Preise bestätigt zu werden. Dass mit dem Kauf einer jeden Flasche Fireman´s Brew auch verunglückte Feuerwehrleute und deren Familien unterstützt werden, gibt neben der kühlen Erfrischung auch das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben.

Bis Rob sein geniales Fireman´s Brew auch nach Europa verschickt, wird es nach seinen Angaben leider noch ein wenig dauern. Auch wenn es hierzulande vorerst noch kein Fireman´s Brew zu kaufen gibt, zählen wir nach diesem Artikel bereits die Minuten bis zum Redaktionsschluss, um nach getaner Arbeit endlich die Kneipe gegenüber besuchen zu können.  Cheers! 


Infos und Shop unter: www.firemansbrew.com