Die Kühne
aus dem Norden
Die Kühne aus dem Norden
TEXT HAIX & GERNOT FRIESCHER
FOTOS HAIX
So ziemlich jeder Bereich des Lebens hat sich verändert, als Anfang 2020 die COVID-19 Pandemie so richtig Fahrt aufgenommen hat. Von den Verschiebungen bzw. Absagen von Veranstaltungen waren natürlich auch Sport-Events nicht ausgenommen. Im Sommer 2020 war vieles anders – auch im Feuerwehrsport. Eine Rückkehr zur „alten Normalität“ ist nur verschwommen zu erkennen. Die Norwegerin May Tømmervold ist Feuerwehrfrau und als Feuerwehr-Wettkämpferin auch Mitglied der HAIX Athletenfamilie. Im persönlichen Gespräch gewährte sie Einblicke in ihren „neuen“ Alltag.
TEXT HAIX & GERNOT FRIESCHER
FOTOS HAIX
So ziemlich jeder Bereich des Lebens hat sich verändert, als Anfang 2020 die COVID-19 Pandemie so richtig Fahrt aufgenommen hat. Von den Verschiebungen bzw. Absagen von Veranstaltungen waren natürlich auch Sport-Events nicht ausgenommen. Im Sommer 2020 war vieles anders – auch im Feuerwehrsport. Eine Rückkehr zur „alten Normalität“ ist nur verschwommen zu erkennen. Die Norwegerin May Tømmervold ist Feuerwehrfrau und als Feuerwehr-Wettkämpferin auch Mitglied der HAIX Athletenfamilie. Im persönlichen Gespräch gewährte sie Einblicke in ihren „neuen“ Alltag.
Beinahe alle Feuerwehrwettkämpfe – egal ob international oder lokal – wurden verschoben bzw. überhaupt abgesagt. Auch die INTERSCHUTZ in Hannover mit der FireFit Championships Europameisterschaft ist davon betroffen. Am meisten fehlt den Athleten neben dem sportlichen Kräftemessen jedoch auch der persönliche Austausch. Das bestätigt auch May Tømmervold, Feuerwehrfrau in Norwegen und Teil der Team HAIX Athletenfamilie.
Wie ging es Dir in diesem Jahr ganz ohne Feuerwehr-Wettkämpfe?
„Nachdem mir klar wurde, dass in diesem Jahr sämtliche Wettkämpfe ausfallen würden, konnte ich mich plötzlich ganz anders entspannen. So sehr ich die Wettbewerbe und den Feuerwehrsport liebe – so eine Saison ist eben auch nicht nur körperlich anstrengend, sondern oftmals auch mit psychischem Stress verbunden.“
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Mit Gemütlichkeit oder Entspannung hat May’s Hobby nichts zu tun. Sie ist erfolgreiche HAIX-Feuerwehrathletin.
Was hast Du stattdessen gemacht?
„Wie viele andere auch habe ich meine Garage in ein Home-Fitnessstudio verwandelt. Ich hatte Anfang letzten Jahres etwas Pech und habe mir eine Ellenbogen Verletzung zugezogen. Mein Fokus lag deshalb auf Reha-Übungen und darauf, einfach mein sportliches Level zu halten, bis die Fitnessstudios im Sommer wieder öffnen würden. Mit dem Lockdown, dem teilweise nur isoliert zu Hause Festsitzen, wurde ich schon nach kurzer Zeit ziemlich unruhig. Also habe ich meine HAIX Schuhe angezogen und angefangen, die Umgebung und die Natur draußen mehr zu erkunden. Ich war schon immer naturverbunden, aber ich denke, dass es vor allem in der aktuellen Zeit noch wichtiger ist, nach draußen zu gehen und das Gefühl von Freiheit zu erleben.“
Hast Du etwas für Dich entdeckt, das Du beibehalten willst?
„Auf jeden Fall! Ich möchte meinen freien Tagen mehr Bedeutung schenken; meine Freizeit nutzen, um noch mehr Orte zu erkunden und einfach rauszugehen. Ich möchte mehr von meiner eigenen Heimat sehen. Für mich ist Norwegen eines der schönsten Länder der Welt, das habe ich erst in diesem Jahr so richtig schätzen gelernt. Und es gibt auch hier noch so viel zu sehen!“
Was liebst Du am Wandern? Welches Gefühl verbindest Du mit dieser Auszeit?
„Für mich ist das eine Kraftquelle, es gibt meinem Körper und meiner Seele neue Energie. Ich liebe es, meinen Körper für das zu nutzen, wofür wir unsere Beine haben: einfach zu laufen. Die Natur gibt mir ein Gefühl von innerem Frieden und Freude. Mein Happy Place ist auf einem Berggipfel, von wo aus ich einen Sonnenaufgang bewundern und die Landschaft genießen kann. Dann bin ich einfach glücklich.“
Nimmst Du davon auch etwas für Deinen Alltag als Feuerwehrfrau mit?
„Ja klar! Ich nutze die Abenteuer an der frischen Luft, um den Kopf frei zu bekommen und neue Energie aufzuladen. Das funktioniert besser als jeder Psychiater oder Pillen.“
Welche Reiseziele in Norwegen kannst Du unseren Lesern empfehlen – sobald Reisen wieder möglich sind?
„Es ist schwierig, da etwas auszuwählen! Auf jeden Fall die Region Vestland und More & Romsdal – dort gibt es wunderschöne Fjorde, Berge und Gletscher. Zum Beispiel den Geirangerfjord, Loen (ein Klettersteig mit einem der zauberhaftesten Seen), Mount Skaala (tolle Aussicht!), Romsdalseggen (Berg, Fjord und Klettersteig in einem) und Aurlandsdalen (atemberaubendes Tal). Und natürlich muss man die Lofoten und Senja im Norden gesehen haben. Kristallklares Wasser, Sandstrände, Berge, die direkt vom Meer emporsteigen und wirklich gemütliche Fischerdörfer. Und im Winter selbstverständlich die Nordlichter!“
Was möchtest Du den Lesern noch mit auf den Weg geben?
„Wandern muss nicht kompliziert sein. Du brauchst nur ein Paar gute Socken und Schuhe. Nimm noch einen kleinen Rucksack mit für Wasser, Snacks und eine warme Jacke – und schon kannst Du ein Picknick im Freien machen. Fang erst damit an, Deine nähere Umgebung zu erkunden. Wir träumen alle von beeindruckenden Orten, die wir im Netz sehen, aber ich wette, es gibt auch in Deiner Nähe einige versteckte Schmuckstücke.“
Für den Sommer 2021 bleibt die Hoffnung bestehen, dass auch wieder Wettkämpfe im Feuerwehrsport möglich sein werden. So lässt sich die Zeit daheim noch für intensives Training nutzen, denn von 14. bis 20. Juni sind die FireFit European Championships 2021 auf dem Messegelände Hannover geplant – parallel zu den INTERSCHUTZ Community Days am 19. und 20. Juni 2021. Egal ob im Einzel, Tandem, als Staffel oder Team, ob männlich oder weiblich, jung oder alt – Athleten und Zuschauer erwartet Adrenalin pur, ein spannender Wettkampf und hoffentlich wieder etwas Feuerwehr-Familien-Spirit.