DAS COOLSTE FEUERWEHR-MAGAZIN

DAMIT MEHR ALS NUR EIN LICHT AUFGEHT

DAMIT MEHR ALS NUR EIN LICHT AUFGEHT

TEXT GERNOT FRIESCHER
FOTOS HARTNER

Auch wenn nichts mehr geht, sollte zumindest das Nötigste noch möglich sein. Die Rede ist von einem totalen flächendeckenden und anhaltenden Blackout. Einsatzkräfte bereiten sich zunehmend auf den Fall der Fälle vor, denn Experten sind sich sicher: Ob ein Blackout eintrifft, ist nicht die Frage, sondern wann!

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Kärnten ruft das „Leuchtturm-Projekt“ ins Leben

„Ein Blackout ist ein Totalausfall wie etwa ein totaler Stromausfall für ein ganzes Bundesland oder eine ganze Stadt“, erklärt Erich Stocker vom Zivilschutzverband Kärnten. Diese Gefahr ist auch durchaus gegeben, denn bei Unwettern können leicht Hochspannungsleitungen beschädigt werden, was schwerwiegende Folgen haben kann. „Wenn es nicht möglich ist, ein Gebiet von einer zweiten Seite zu versorgen, ist es vorübergehend vom Stromnetz abgeschlossen.“ Das Hochfahren des Stromsystems gestaltet sich dann oft schwierig, mehrere Tage totaler Stromausfall können die Folge sein. Um in solchen Fällen die Gemeinden handlungsfähig zu halten, gibt es vom Land Kärnten ein „Leuchtturm-Projekt“. Ziel ist es, in jeder Gemeinde ein Gebäude zu schaffen, in dem ein Notstromaggregat zur Verfügung steht. „84 Gemeinden haben die Förderung für die Anschaffung eines Notstromaggregates schon in Anspruch genommen, in 17 Gemeinden ist dieses auch schon vorhanden“, erklärt Markus Hudobnik, der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes Kärnten. Diese Gebäude müssen öffentlich sein und unter anderem über einen barrierefreien Zugang verfügen.

Ein Fall für die Profis – Hartner Aggregate liefern 
die Notstromaggregate

Die Zuschläge der Ausschreibung wurden im April 2021 erteilt. Das familiengeführte Unternehmen Hartner Aggregate und Industrietechnik GmbH mit Hauptsitz in Vorchdorf (Ö) konnte bereits die ersten Notstromaggregate übergeben und das Personal einschulen. „Wir freuen uns natürlich sehr über diesen für die Gemeinden wichtigen Auftrag. Unsere Expertise gerade für Einsatzkräfte hat auch dazu geführt, dass wir einen Standort in Denkendorf bei Stuttgart betreiben. Damit können wir Interessenten in ganz Deutschland optimal betreuen“, erklärt Geschäftsführer Stefan Hartner im Telefoninterview gegenüber BRANDHEISS

Kraftpaket mit vielen Extras
Dieses 100 KVA Aggregat ist auf einem Tandemanhänger mit höhenverstellbarer Zugdeichsel montiert und auf ein Gesamtgewicht von 2.700 kg typisiert. Features sind etwa: begehbare Kotflügel; 250 L Tank für 12 Stunden Laufzeit; Umfeld- & Innenbeleuchtung; 3-Wege-Ventil für externe Betankung.

Es besteht Aufklärungsbedarf – Abgasvorschrift STAGE 5

Bis Herbst sollten es Hr. Hartner und sein Team schaffen, alle 15 Aggregate – von 60 bis 130 KV –  zu übergeben. „Die Corona Pandemie und die dadurch entstandenen Probleme in den Lieferketten sind auch an uns nicht  spurlos vorübergegangen. Lieferzeiten haben sich dadurch verändert, doch dank unseres guten Netzwerkes und der wirklich tollen Leistung unseres Teams  sind unsere Lieferzeiten im Schnitt kürzer als in der Branche momentan üblich“, lässt uns Stefan Hartner wissen und fügt noch einen Tipp hinzu: „Für zukünftig neu angeschaffte mobile Stromerzeuger sollten sich die Feuerwehen genau über die einzuhaltenden Abgasvorschriften informieren –  speziell  wenn Landes- bzw. Bundesförderungen in Anspruch genommen werden. In Österreich müssen lt. EU-Gesetzgebung neu angeschaffte mobile Notstromaggregate für Feuerwehren die Abgasvorschrift STAGE 5 erfüllen.“ Damit einher ergeben sich aufgrund  von aufwendiger Technik vor allem am Motor und der Steuerungselektronik sehr lange Lieferzeiten. 

Diesbezüglich rät Stefan Hartner Feuerwehren dazu  sich zu vergewissern, ob das neue Notstromaggregat auch wirklich unbedingt mobil sein soll, da es ansonsten die Anforderungen von STAGE 5 erfüllen muss. Da es zum Thema Abgasvorschriften genauso viele Mythen wie Fakten gibt, stehen  Herr Hartner und sein Team für individuelle Beratungen gerne persönlich zur Verfügung!