CRASH
MIT FOLGEN
Crash mit Folgen
TEXT HERMANN KOLLINGER
FOTOS FF PRELLENKIRCHEN
Am Flugfeld Spitzerberg in Niederösterreich hatte ein Flugunfall beim Startvorgang einen Personenrettungseinsatz der Feuerwehr zur Folge.
Der Pilot wurde dabei schwer eingeklemmt, eine Jugendliche wurde verletzt.
Die Feuerwehren Prellenkirchen und Deutsch Haslau wurden zu einer Personenrettung zum Flugfeld Spitzerberg alarmiert. Dort war es nach dem Startvorgang zu einem Flugunfall einer einmotorigen Propellermaschine gekommen. Eine Passagierin wurde von Passanten aus dem Wrack gerettet und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erstversorgt. Der Pilot hingegen war schwer verletzt im Cockpit eingeklemmt.
Durch die FF Prellenkirchen wurde ein Brandschutz aufgebaut und der hydraulische Rettungssatz im Bereich der abgestürzten Maschine positioniert. Nach einer ersten Lageerkundung durch den Einsatzleiter wurden sämtliche Streben und Metallverbindungen im Bereich des Cockpits entfernt, um dem mittlerweile eingetroffenen Notarzt des Notarzthubschraubers Christophorus 9 einen Zugang zum Piloten zu ermöglichen.
In Abstimmung der Einsatzkräfte wurde die Sitzlehne mittels hydraulischer Schere abgetrennt und anschließend in die Seitenwand des Flugzeuges eine Rettungsöffnung geschnitten. Der Pilot wurde mittels Rettungsboa auf ein Rettungsbrett gezogen und aus dem Fluggerät gerettet. Die eingeklemmten Beine konnten unter Mithilfe eines hydraulischen Spreitzers unter dem Armaturenbrett hervorgezogen werden.
Passanten konnten die Co-Pilotin bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte retten. Der Pilot hingegen war eingeklemmt und schwer verletzt.
Nach der Versorgung durch den Rettungsdienst wurde der Pilot mit dem Notarzthubschrauber C9 in ein Spital geflogen. Die Passagierin wurde ebenfalls mittels Hubschrauber hospitalisiert.
Seitens der Feuerwehren mussten parallel zur Menschenrettung einerseits die Tragflächen bzw. das Heck mittels Steckleiternteilen gesichert und andererseits auslaufendes Flugbenzin aufgefangen werden. Die Einsatzstelle wurde in weiterer Folge an die Flughafenbetriebsleitung übergeben.
Bergung des Fliegers
Rund eine Stunde später wurde die Feuerwehr abermals zum Unglücksort geholt. Nach Abschluss der ersten Untersuchungen musste das Wrack in einen Hangar transportiert werden. Mittels Spanngurten und einem Traktor mit Frontlader konnte das Flugzeug über das Rollfeld in einem Hangar gesichert abgestellt werden.